Like a clockworK: Schweizer öV als Vorbild für Kanada
Das Schweizer öV-Modell strahlt bis nach Kanada aus. In einem lesenswerten Beitrag beschreibt Taras Grescoe die Stärken des öffentlichen Verkehrs in der Schweiz. Er kennt die Schweiz sehr gut und hat sie mehrfach bereist, natürlich mit Bahn, Bus, Tram, Schiff und Seilbahnen. Die Aussensicht vermittelt ein gutes Bild über wesentliche Erfolgsfaktoren des Schweizer Modells wie den Taktfahrplan, die hohe Angebotsdichte, die Verknüpfung der verschiedenen Verkehrsträger, das durchgehende Tarifsystem mit den kundenfreundlichen Halbtax oder Generalabo und der praktischen SBB-App.
Dazu gehört auch, dass der öffentliche Verkehr so schnell wie nötig, aber nicht so schnell wie möglich sein muss. Und dass man die Randregionen nicht vergessen darf:
“There are still some people who say we need high-speed trains in Switzerland,” Peter Füglistaler, who directed the federal department of transportation from 2010 to 2024, told me. “Really, there are only a few clients who have to go that fast. But there are a lot of people who want to get to work on time every day. We’ve provided trains that can go two hundred kilometres an hour. That’s better, and faster, than driving a car. It’s enough.”
For Mr. Füglistaler, who earned the nickname “The Train Accelerator,” ubiquity of service is just as important as speed and reliability. Even if an unprofitable rural bus route or funicular requires hefty subsidies from the canton and the federal state, it remains worth keeping alive. “We have to have public transport everywhere, in the cities and small towns. Because if you do nothing for the rural regions, they will vote against investments in the cities.”
Taras Grescoe zeigt auf, wie das Schweizer Vorbild auf die grossen Wirtschaftszentren in Nordamerika übertragen werden könnte. In der aktuellen politischen Situation wird das in den USA kein leichtes Unterfangen. Aber wir setzen auf Kanada!